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Sachspenden weiterhin willkommen

Not, Angst, Flüchtende und Hilfsbedürftigkeit. Der Krieg in der Ukraine hat diese Themen wieder ganz nah und unausweichlich vor unsere Haustür geweht. Bilder notleidender Menschen auf der Flucht, vor allem Frauen und Kinder, in den Medien hinterlassen eine Mischung von Fassungslosigkeit, Wut und Trauer. Das erste Gefühl der Hilflosigkeit ist zum Glück rasch beiseitegeschoben und gemeinsam können wir ins Handeln kommen und hier vor Ort helfen.

Als Teil der Friedensaktionen unserer Schulgemeinschaft sammeln wir Sachspenden. Wir haben verschiedene Anlaufstellen, von Kirchengemeinden, über Hilfsorganisationen bis hin zu privaten Transporten Richtung polnisch-ukrainischer Grenze. Bedarf gibt es nach wie vor.

Nach einer Woche waren die bereitgestellten Tische in unserer Sammelstelle für Sachspenden schon gut gefüllt. Frau Tietjen und Frau Franz haben die Spenden sortiert, verpackt und schon konnte die erste Ladung verteilt werden.

Erste Anlaufstelle ist Bückeburg. Ein unscheinbares Gebäude in einer Nebenstraße Richtung Schloss. „DRK Kleidershop“ steht auf einem Schild. Eine Frau mit zwei kleinen Kindern wartet vor dem Laden. Sie wird von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin freundlich empfangen und ermutigt einzutreten.

„Ich komme von der IGS Obernkirchen und würde gerne was abgeben“, höre ich mich sagen, während ich die Frau mit ihren Kindern noch immer beobachte. Mit großen Augen durchstöbert der kleine Junge die Spielsachen, während seine Mutter nach Kleidung schaut. „Die Annahme ist unten in der Remise, fahren Sie ruhig runter, da sind meine Kolleginnen“, wird mir geantwortet.

Und tatsächlich, neben der kleinen Straße eröffnet sich ein Teil des Schlossgeländes. In der Remise unterbreche ich 3 Ehrenamtliche beim Sortieren unzähliger Kleidungsstücke. Mein Auto ist schnell entladen, die Kartons verschwinden in der riesigen Halle aus altem Gemäuer. Es türmen sich Haufen aus Kleidersäcken, Spielsachen, Bettdecken und Gepäckstücken auf. „Heute waren Isomatten sehr gefragt, Bettwäsche und Handtücher gehen dagegen gar nicht, wahrscheinlich, weil viele Flüchtende erstmal bei Bekannten untergekommen sind“, wird mir erklärt. „Anziehsachen werden immer gebraucht. Allerdings haben wir relativ viel für 50 bis 100-Jährige“, schmunzelt eine der Helferinnen, „wir bräuchten mal was für Teenager, mit bisschen mehr Pfiff, vielleicht auch mal ein Cappy oder eine Sonnenbrille“ ergänzt ihre Kollegin.

Ich bin tief beeindruckt von dem Engagement der Freiwilligen, die die Arbeit des DRK in Bückeburg, wie an so vielen Orten Deutschlands und weltweit, unterstützen.

Die Leiterin der Sammelstelle, betont, dass auch Schülerinnen und Schüler willkommen sind, mitzuhelfen. Kleidung nach Größen zu sortieren und schauen, ob sie wirklich sauber ist, dafür muss man keine Ausbildung haben. Und wenn man dann oben im Laden ist und mitbekommt, wie sich jemand freut, was Neues zu bekommen, das lohnt sich.

Mit einem leeren Auto und guten Gefühl geht es zurück nach Obernkirchen. Ja, es ist Krieg in Europa, den können wir hier in unserer Schule nicht beenden. Aber wir können helfen, vor Ort, mit Zeit, mit Sachspenden, mit einem freundlichen Lächeln für unsere neuen Mitschülerinnen und Mitschüler, die dieser Krieg aus ihrer Heimat zu uns bringt.

Gesammelt werden weiter:

  • Kleidung für Jugendliche, Kinder und Erwachsene, gerne auch Accessoires wie Mützen, Sonnenbrillen, Tücher und Gürtel
  • Spielsachen & Kuscheltiere
  • Gepäckstücke (Koffer, Rucksäcke, Umhängetaschen, Sporttaschen usw.)
  • Isomatten

Bei Nachfragen oder Interesse mitzuhelfen, bin ich gerne per Mail erreichbar unter: nele.franz@sz-obk.de

Danke!

Nele Franz

 
 

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