Am 06.02.2019 besuchte der gesamte 10. Jahrgang der IGS
Obernkirchen die KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
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Das Thema „Nationalsozialismus“ wurde seit den Herbstferien
im Rahmen des Geselle-Unterrichts behandelt.
Die Schüler verfügen daher bereits über Hintergrundwissen zum
Nationalsozialismus und den Ausgrenzungs- und Verfolgungsmechanismen in dieser Zeit.
Mit der Fahrt nach Neuengamme sollten die Schülerinnen und Schüler im Hinblick
auf das im Nationalsozialismus begangene Unrecht sensibilisiert und ihnen das
Lernen am historischen Ort ermöglicht werden.
Der Gedenkstättenbesuch selbst wurde vor der Fahrt
zusätzlich im Unterricht vorbereitet, sowohl allgemein (Was heißt Gedenkstätte?
Welche Funktion erfüllt eine Gedenkstätte?) als auch speziell zum KZ-Standort
Neuengamme (Häftlingsgruppen, Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft, System der
Außenlager).
Vor Ort erhielten die Schülerinnen und Schüler klassenweise
zunächst eine thematische Einführung und besichtigten, jeweils in Begleitung
eines Gedenkstättenpädagogen, die Hauptausstellung und Stationen im Häftlingslager.
Zudem wurden auch Teile des sehr großen Geländes (Klinkerwerk, Stichkanal, „Haus
des Gedenkens“) besichtigt. Insgesamt dauerte die Einführung, der Besuch der
Ausstellung und des Geländes 180 Minuten.
Am Tag nach dem Gedenkstättenbesuch wurde im Unterricht die
Besichtigung gemeinsam reflektiert. Die Schülerinnen und Schüler erlebten den
Gedenkstättenbesuch als interessant und sehr anschaulich. Rückblickend wünschten
sich die Schülerinnen und Schüler noch mehr Zeit in der Hauptausstellung. Vor
allem die dort vorgestellten Lebensläufe einzelner Häftlinge beeindruckten
nachhaltig: „Die Masse der Opfer hat für mich ein Gesicht bekommen“ fasste ein
Schüler zusammen.
Ermöglicht wurde dieser Besuch vor allem durch die Bürgerstiftung Schaumburg, die die Gedenkstättenfahrt mit 1.500 Euro gefördert hat. So konnten die Kosten für die Schülerinnen und Schüler gering gehalten werden und diese Fahrt allen Schülern ermöglicht werden.
Agnes Le Lan
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